Weltspartag 2021: Clevere Anlagemöglichkeiten für den eigenen Nachwuchs

Klassische Sparformen bringen derzeit kaum noch Rendite.Pixabay

Weltspartag 2021

Clevere Anlagemöglichkeiten für den eigenen Nachwuchs

Am 29. Oktober ist wieder Weltspartag. Viele Kinder „schlachten“ dann ihr Sparschwein und bringen das Kleingeld zur Sparkasse oder Bank. Doch lohnt sich in Zeiten von Niedrigzins und Inflation klassisches Sparen überhaupt noch? Klar ist: Geld auf dem Konto zu parken, macht kaum noch Sinn. Doch zum Glück gibt es Alternativen, von denen auch der Nachwuchs profitieren kann.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Das Sparschwein hat ausgedient – jedenfalls wenn es um die Zinsen geht. Denn im Niedrigzinsumfeld rentiert sich diese Form der Geldanlage nicht mehr. Die Inflation sorgt zusätzlich dafür, dass oft noch ein Negativeffekt zu verzeichnen ist. Geld verliert sogar eher an Wert. Und das wird sich offenbar demnächst nicht ändern. Einen neuen Kurs schlägt die Europäische Zentralbank wohl nicht so schnell ein. Somit gibt es auch in diesem Jahr zum Weltspartag am 29. Oktober bezüglich der Zinsen aus Spareinlagen wieder keine guten Nachrichten.

Der Weltspartag hat eine fast hundertjährige Geschichte und findet in der Regel am letzten Werktag im Oktober statt – in diesem Jahr ist das der 29. Oktober. Die Idee geht auf den ersten Internationalen Sparkassenkongress im Jahr 1924 zurück. Ein Ziel des Aktionstages ist es, die jüngere Generation zum Sparen zu animieren. Traditionell erhalten deshalb Kinder, wenn sie ihr Sparschwein zur Bank bringen und das Geld einzahlen, kleine Geschenke.

Welche Anlageform lohnt sich noch?

Stellt sich nun für Eltern nur noch die Frage, welche Anlageformen für ihren Nachwuchs überhaupt noch sicher und lohnend sind. Viele setzen bei der Vermögensbildung ihrer Kinder oftmals noch auf Sparbücher oder Tagesgeldkonten. Da es dafür jedoch aktuell wenig bis gar keine Zinsen gibt, sind die Renditeaussichten schlecht. Besser für einen langfristigen Kapitalaufbau sind Anlagen in Aktien oder Fonds. Die Angst vor einer Abwärtsbewegung hält viele Deutsche allerdings nach wie vor von einer Investition an der Börse ab.

Kursschwankungen jedoch sind in einer langfristigen Betrachtung nichts Negatives. Vielmehr bringen sie das Portfolio unter Gewinnaspekten immer voran, weil man beim regelmäßigen Sparen (etwa jeden Monat) in Börse-Schwächephasen mehr Fondsanteile für denselben Beitrag bekommt. Und wer die Kosten eines aktiv gemanagten Fonds scheut, der kann auf die günstigeren Varianten, die Exchange Traded Funds (ETF), setzen. Sie bilden die jeweiligen Indices wie den DAX nach, der die großen deutschen Unternehmen repräsentiert, und verursachen durch den Wegfall des aktiven Fondsmanagements weniger Kosten. Und wer beim Investieren in Fonds noch einen Versicherungsmantel sucht, der ist mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung gut bedient. So lassen sich sogar noch Steuervorteile gegenüber Direktanlagen nutzen – und eine lebenslange Rente gibt es am Ende der Ansparphase noch dazu.

Rechtzeitig mit dem Sparen beginnen

Ganz gleich welche Investition, schnell zeigt sich, dass sich ein früher Start lohnt. Bei einem Sparziel zum Beispiel von 350.000 Euro beträgt bei einer Rentenversicherung, die dem Kind den Weg in die eigene Altersvorsorge ebnet und die in ETFs investiert, der monatliche Betrag für ein Baby rund 50 Euro. Für ein zehnjähriges Kind dagegen müssen bereits 70 Prozent mehr aufgebracht werden. Bei anderen Investments sehen die höheren Aufwendungen ganz ähnlich aus.

Wenn sich am 29. Oktober also die Kinder wieder auf den Weg zu den Sparkassen machen, geht es den meisten von ihnen vermutlich weniger um das Geld, das sich im dicken Bauch ihres Sparschweins gesammelt hat, als vielmehr um den Spaß. Zudem erfahren so bereits die Kleinsten, dass sich viele Wünsche nur erfüllen lassen, wenn beizeiten dafür auf Konsum verzichtet und gespart wurde.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.