Guter Vorsatz zum Jahresende: So werden Sie zum Nicht-Raucher

Die Lebenserwartung von starken Rauchern liegt etwa zehn Jahre unter dem Durchschnitt.Pixabay

Guter Vorsatz zum Jahresende

So werden Sie zum Nicht-Raucher

Rauchen ist tödlich: Jährlich sterben in Deutschland etwa 110.000 Menschen vorzeitig durch Krankheiten, die durch den Tabakkonsum ausgelöst wurden. Deshalb lohnt es sich, mit dem Rauchen aufzuhören. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Schätzungen zufolge sind in Deutschland 4,4 Millionen der 18- bis 64-Jährigen abhängig von Tabak. Viele von ihnen wollen aufhören, haben aber Angst vor den Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Unruhe, gestörter Schlaf oder Gewichtszunahme. Trotzdem lohnt sich ein Rauchstopp zu jeder Zeit. Immerhin gehen sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten auf Tabakkonsum zurück.

So ist Rauchen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit für über zwei Drittel aller durch Lungenkrebs bedingten Todesfälle verantwortlich. Doch nicht nur Krebs bedroht die Gesundheit eines Rauchers: der Qualm ist auch für viele Atemwegserkrankungen wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) verantwortlich und begünstigt Asthma. Gleichzeitig erhöht er die Gefahr, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.

Viele Wege führen zum Ziel

Selbst wenn ein Versuch mit einem Rückfall endet, ist das Wichtigste, das Ziel, Nichtraucher zu werden, weiter zu verfolgen. Studien zufolge brauchen die meisten Raucher drei bis acht Anläufe, um rauchfrei zu werden. Um vom Qualmen loszukommen, gibt es verschiedene Methoden. Die drei wichtigsten im Überblick:

  • Nikotinersatztherapie: Hierbei wird Nikotin über ein Kaugummi oder Pflaster an den Körper abgegeben. Dadurch werden die Entzugssymptome gelindert. Frei erhältlich sind solche Produkte in jeder Apotheke. Helfen können unter Umständen auch verschreibungspflichtige Wirkstoffe wie Bupropion und Vareniclin. Fragen Sie Ihren Arzt danach.
  • Schlusspunkt-Methode: Bei dieser Methode geht es um einen abrupten Nikotinverzicht zu einem festgesetzten Tag.
  • Raucherentwöhnungskurse: In der Gruppe wird das eigene Rauchverhalten analysiert und modifiziert. Die Teilnehmer erlernen und erarbeiten alternative Verhaltensweisen zum Rauchen und zum Stressabbau. Tipp: Gesetzliche und private Krankenkassen unterstützen ihre Mitglieder bei der Rauchentwöhnung, indem sie zum Beispiel die Kosten für solche Kurse übernehmen. Angeboten werden auch Online-Coachings.

Ob auch E-Zigaretten, die weniger Schadstoffe als Tabak enthalten, den Weg zum Nichtraucher ebnen können, ist sehr umstritten. Dazu fehlen noch entsprechende Wirksamkeitsnachweise. Einzelne Studien nähren zudem den Verdacht, dass E-Zigaretten bei weitem nicht so harmlos sind wie viele denken. Für eine Entwöhnungsbehandlung werden sie von Experten daher nicht empfohlen.

Der Körper erholt sich schnell

Nach einem erfolgreichen Rauch-Stopp erholt sich der Körper schnell. Schon am ersten Tag sinkt der Blutdruck und der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut geht auf ein normales Niveau zurück. Nach ein bis neun Monaten gehen Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird. Die Infektionsgefahr verringert sich. Zehn Jahre nach der letzten Zigarette sinkt das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, etwa um die Hälfte. Und nach 15 Jahren ist das Risiko einer koronaren Herzkrankheit nicht mehr höher als bei einem Nichtraucher. Auch finanziell lohnt es sich, mit dem Rauchen aufzuhören. Für seine Sucht zahlt ein durchschnittlicher Raucher immerhin über 2.000 Euro im Jahr.

Selbsthilfematerialien und weitere Infos finden Sie zum Beispiel bei folgenden Anbietern:

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.