Trotz Pollenallergie fit durch den Frühling

Der Pollenflugkalender zeigt Ihnen, wann Sie mit welcher Belastung rechnen müssen.

Triefnase, Husten und Atemnot

Trotz Pollenallergie fit durch den Frühling

Bald zieht wieder der Frühling ins Land. Bäume und Sträucher beginnen zu blühen. Für viele Menschen ist das die schönste Zeit des Jahres. Nicht so jedoch für Pollen-Allergiker. Für sie bedeutet Frühling: juckende, tränende Augen, laufende Nase und Atemnot. Denn wenn es überall blüht und sprießt, spielt ihr Immunsystem verrückt. Warum das so ist und wie sich Betroffene schützen können, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Schon im Winter kann er beginnen – und spätestens im April geht er dann richtig los: der Pollenflug. Für Allergiker eine harte Zeit – denn der Heuschnupfen zeigt sich. Beschwerden wie Kopfschmerzen, tränende und juckende Augen, laufende Nase, häufiges Niesen und manchmal sogar Asthmaanfälle werden von den kleinen, männlichen Keimzellen diverser Bäume, Kräuter und Gräser ausgelöst.

Den Anfang machen dabei die Erle und die Hasel, beide aus der Gattung der Birkengewächse. Besteht hier eine Allergie, reagiert der Betroffene sehr wahrscheinlich auch auf die ab April blühende Birke. Der Wonnemonat Mai bringt dann für Allergiker neben den Pollen der Bäume noch die der Gräser und Kräuter. Bis in den Herbst hinein besteht die Belastung.

Das Immunsystem spielt verrückt

Die Allergie aufgrund von Pollen ist eine Überreaktion des Immunsystems. Sobald die Blütenpollen auf die Schleimhäute in Nase, Mund und Augen gelangen, beginnt die Reizung und damit die Abwehrreaktion des Körpers. Insbesondere auf die aus den Pollen freigesetzten Substanzen, die Allergene, reagieren die Patienten. Treffen Allergene und Antikörper in den Atemwegen zusammen, können die bekannten Symptome ausgelöst werden. Je früher diese Pollenallergie behandelt wird, umso besser. Denn das Risiko durch diese Allergie an Asthma zu erkranken, lässt sich so reduzieren.

Wie lässt sich die Belastung durch Pollen verringern?

Experten raten dazu, sich täglich über die aktuelle Pollenbelastung zu informieren. Dafür stehen im Internet einige Angebot zur Verfügung, unter anderem vom Deutschen Wetterdienst. Zudem gibt es auch Apps, die über die aktuelle Pollenbelastung informieren. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst etwa bietet auf ihrer Homepage eine App zum Herunterladen an. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Institutionen stellt dieses Programm eine Pollenvorhersage der nächsten drei Tage für die jeweilige Region zur Verfügung.

Da die Belastung mit Pollen nicht nur mit den Monaten schwankt, sondern auch mit der Tageszeit, empfiehlt es sich in der Stadt, morgens die Wohnung zu lüften. Denn dort konzentrieren sich die Pollen eher abends. Auf dem Land dagegen sind morgens mehr Pollen unterwegs und ein Lüften daher eher abends ratsam. Besonders kritisch ist es bei warmem und trockenem Wetter. Nach einem Regenschauer dagegen sind die Pollen zunächst aus der Luft gespült, und der Betroffene kann freier durchatmen.

Wer einen Garten hat, sollte den Rasen möglichst kurz halten. Auch ein Pollengitter vor den Fenstern kann helfen, die Pollen draußen zu lassen. Auch wichtig: getragene Kleidung abends lieber nicht im Schlafzimmer ausziehen. Extra-Tipp: An den Küsten und im Hochgebirge ist die Luft meist kühler und weniger allergenbelastet. Daher sind Reisen dorthin für Allergiker empfehlenswert.

Wie Sie Heuschnupfen behandeln

Den Kontakt mit den Allergenen möglichst meiden, ist der erste Schritt zur Behandlung der Beschwerden einer Pollenallergie. Doch das lässt sich nicht jederzeit und überall durchhalten. Daher können die Symptome mit lokalen Antihistaminika oder Kortisongaben, beispielsweise in Form von Nasensprays oder als Augentropfen, gelindert werden. Es stehen aber auch Tabletten zur Verfügung, die auf den gesamten Körper wirken.

Eine längerfristige Therapie, die am Ende die Pollenallergie möglichst unter Kontrolle hält, ist eine Hyposensibilisierung. Dabei handelt es sich um eine allergenspezifische Immuntherapie, die – frühzeitig begonnen – sehr gute Heilungschancen verspricht. Drei bis fünf Jahre lang muss sich der Patient alle vier bis sechs Wochen das Allergen mit einer Spritze verabreichen lassen, auf das sein Immunsystem so heftig reagiert.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.