Optionsrecht:  So sichern Sie sich die Aufnahme in die PKV

Optionstarife machen einen späteren Wechsel in die PKV möglich – und zwar ohne erneute Gesundheitsprüfung.Pixabay

Optionsrecht

So sichern Sie sich die Aufnahme in die PKV

Über Optionstarife können sich Interessierte an einer privaten Krankenversicherung die Möglichkeit sichern, später ohne erneute Gesundheitsprüfung in die PKV zu wechseln. Der Gesundheitszustand wird praktisch eingefroren.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Optionstarife sind vor allem dann sinnvoll, wenn absehbar ist, dass Sie in nächster Zeit in eine private Krankenvollversicherung wechseln können. Als Angestellter müssen Sie dafür zum Beispiel die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) von derzeit 62.550 Euro brutto pro Jahr überschreiten. Vielleicht wollen Sie sich auch in absehbarer Zeit selbstständig machen oder Sie sind jetzt schon freiwillig gesetzlich krankenversichert und wollen sich eine Wechselmöglichkeit offenhalten. Der Vorteil: Später auftretende Erkrankungen werden nicht berücksichtigt und können so auch nicht zu Ausschlüssen, Beitragszuschlägen oder einer Ablehnung des Antrags führen.

Wichtig: Meist muss das Optionsrecht spätestens vor dem Erreichen eines festgelegten Alters ausgeübt werden. Ansonsten verfällt es. Ein Optionstarif gilt auch nur für die Gesellschaft, bei der er abgeschlossen wurde. Die Kosten für die reine Option ohne Zusatzversicherung betragen je nach Anbieter und Eintrittsalter zwischen drei und sechs Euro pro Monat.

Für welche Versicherungen gilt ein Optionstarif?

Optionstarife gelten generell für private Vollversicherungen. Es gibt aber auch Versicherer, die solche Tarife für Krankenzusatzversicherungen anbieten. Sinnvoll sind solche Zusatzpolicen vor allem für gesetzlich Krankenversicherte, die im Krankenhaus privat versichert sein möchten, obwohl ihr Gehalt unterhalb der BBG liegt. Sie können sich so zum Beispiel Extra-Leistungen wie ein Einbettzimmer oder eine Chefarztbehandlung sichern.

Über einen entsprechenden Optionstarif, bei dem vor Vertragsbeginn die Prüfung des Gesundheitszustands erfolgt, können sie sich außerdem die Möglichkeit auf einen Wechsel in die Vollversicherung erhalten. Ein weiterer Vorteil dieser Kombination: Je nach Anbieter werden leistungsfreie Zeiten aus der Zusatzversicherung später bei der Vollversicherung angerechnet.

Eine weitere Variante von Optionstarifen sichert Privatversicherten die Möglichkeit, innerhalb der PKV ohne Risikozuschläge, Wartezeiten oder Leistungsausschlüsse in einen leistungsstärkeren Tarif zu wechseln. Auch hier ist keine erneute Gesundheitsprüfung notwendig.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.