Zum Weltdiabetestag: Die besten Tipps zur Prävention

Süßes verführt - kann jedoch krank machenPixabay

Zum Weltdiabetestag

Die besten Tipps zur Prävention

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Damit soll auf die tückische Zuckerkrankheit aufmerksam gemacht werden. Denn die Zahl der Patienten steigt und wird allein in Deutschland bald die acht Millionen-Grenze erreichen. Was jeder selbst tun kann, um dieser Erkrankung vorzubeugen, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Das Stück Erdbeertorte mit Schlagsahne im Sommer, die bunten Gummibärchen oder die cremige Vollmilchschokolade an trüben Herbsttagen – die meisten Menschen können dem Süßen kaum widerstehen. Und diejenigen, die eher auf die herzhaften Naschereien setzen, wissen oftmals nicht, dass dort ebenfalls Zucker versteckt sein kann.

Die süße Verführung wird für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich gemacht. Dazu zählen etwa Bluthochdruck, Fettleibigkeit und nicht zuletzt Diabetes. In der Bundesrepublik gibt es aktuell rund 7,6 Millionen zuckerkranke Menschen. In den vergangenen Jahren ist der Anteil an der Bevölkerung um etwa 6 Prozent gestiegen.

Diabetes Typ 1 und Typ 2

Dabei wird zwischen zwei Typen unterschieden: Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2, umgangssprachlich Altersdiabetes genannt. Allerdings erkranken am Typ 2 zunehmend auch junge Erwachsene und Kinder. Das wird auf die Lebensumstände zurückgeführt. 90 Prozent der Diabetiker leiden am Typ 2.

Beim Diabetes Typ 1 herrscht im Körper ein absoluter Mangel des Hormons Insulin. Die Krankheit beginnt oft bereits im Kindesalter und ist bislang nicht heilbar. Daher müssen die Betroffenen ein Leben lang die Zuckerwerte kontrollieren, besonders auf ihre Ernährung achten und regelmäßig Insulin spritzen.

Der Altersdiabetes dagegen beruht auf einer verminderten Empfindlichkeit der Körperzellen auf das Hormon. Hinzu kommt, dass durch eine Überproduktion des Insulins durch die Bauchspeicheldrüse über Jahre hinweg nicht mehr genug produziert werden kann. Es handelt sich um einen schleichenden Prozess, der lange oft unbemerkt bleibt. Neben einer genetischen Veranlagung sind vor allem eine ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel Ursachen der Krankheit.

Wichtig ist, ein normales Gewicht zu erreichen

Darum wird in einer Therapie auch zunächst hier angesetzt. Sobald das Körpergewicht sich normalisiert, der Patient sich regelmäßig bewegt und ausgewogen und gesund ernährt, steht es um die Zuckerwerte schnell besser. Die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber dem Insulin steigt wieder und der Bedarf an dem Hormon sinkt. Bevor ein an Diabetes-Typ-2- Erkrankter zur Spritze greifen muss, kann mit Tabletten versucht werden, die Insulinproduktion zu regulieren.

Die Bedeutung dieser Volkskrankheit hat die Bundesregierung erkannt und in ihrem Koalitionsvertrag den Entwurf einer nationalen Diabetesstrategie festgehalten. Bislang jedoch wurden keine konkreten Ideen präsentiert. Im April 2019 legten daher verschiedene Diabetesverbände ein gemeinsames Positionspapier vor. Darin geht es um die Versorgung von Menschen mit Diabetes, um die Stärkung und Förderung der Forschung im Bereich Diabetologie, um die Früherkennung und schließlich um die Prävention.

Prävention muss großgeschrieben werden

Insbesondere der Vorbeugung kommt eine große Bedeutung zu. Darum fordern die Verbände beispielsweise eine Mehrwertsteuerbefreiung für gesunde Lebensmittel bei gleichzeitiger Erhöhung der Steuer für ungesunde. Damit soll allen Bevölkerungsschichten der Zugang zu gesundem Essen erleichtert werden. Aber auch eine klare und verständliche Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln gehört zu den Forderungen sowie das Verbot, für ungesunde Lebensmittel zu werben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, eine Zuckerzufuhr am Tag von maximal 25 Gramm. Bereits mit einem fertigen Joghurt mit Früchten von 150 bis 250 Gramm kann diese Menge erreicht werden. In beinahe allen industriell hergestellten Nahrungsmitteln finden sich Zuckerarten als Geschmacksträger oder zur besseren Haltbarkeit, die der Kunde gar nicht immer auf den ersten Blick erkennt. Die Zutatenliste muss daher genau studiert werden.

Aber auch durch gesüßte Getränke wie Limonaden, Cola und Säfte wird der Zuckerkonsum extrem hochgetrieben. Ernährungsexperten raten daher dazu, beim Trinken komplett auf Wasser umzusteigen, möglichst naturbelassenes Essen zu kaufen, dieses frisch zuzubereiten und dabei wenig Zucker hinzuzufügen. Zusammen mit einer regelmäßigen Bewegung im Alltag und Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Laufen stehen die Chancen gut, ein Normalgewicht zu erreichen oder zu halten. Und das ist die beste Voraussetzung, um nicht an Diabetes zu erkranken.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.