Zeitumstellung: So meistern Sie den Mini-Jetlag

Viele Menschen haben mit der Zeitumstellung Probleme.Copyright: Pixabay

Zeitumstellung

So meistern Sie den Mini-Jetlag

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2019 werden die Uhren wieder von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Das bedeutet: Wir gewinnen alle eine Stunde Schlaf hinzu. Doch Forscher sprechen von einem Mini-Jetlag, der den Körper stresst und den Schlafrhythmus durcheinander wirbelt. Wir erklären, wie Sie verhindern, dass ihre innere Uhr aus dem Takt gerät.

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Am letzten Oktoberwochenende kommt die Winterzeit zurück. Und zwar genau ab 2 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag – wenn die Uhr von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt wird. Auf dem Papier heißt das: eine Stunde mehr schlafen. Aber sind wir am Morgen des 27. Oktober wirklich alle so richtig ausgeruht? Schenkt man dem Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK Glauben, so empfinden 78 Prozent der Befragten das eher nicht so und plädieren deshalb dafür, die Zeitumstellung (endlich) abzuschaffen.

Fünf Tipps gegen den Mini-Jetlag

Um die Zeitumstellung möglichst problemfrei zu überstehen, sollte man seine innere Uhr schon einige Zeit vor Beginn der Winterzeit entsprechend programmieren.

  1. Gewöhnen Sie sich feste Schlafzeiten an. Damit helfen Sie Ihrem Körper auch nach einer Nacht, in der Sie schlecht, zu kurz oder auch zu lange geschlafen haben, weiter im Gleichgewicht zu bleiben. Um etwa in der folgenden Nacht ihre gewohnten Schlafzeiten einzuhalten.
  2. Verschieben Sie in den Tagen vor der Zeitumstellung Ihre Schlafenszeit punktuell nach hinten, etwa vier Tage lang jeweils um eine Viertelstunde. Ihr Körper kann sich so sanft an den neuen Rhythmus gewöhnen.
  3. Mit frischer Luft und viel Tageslicht können Sie Schlafrhythmusstörungen wirksam entgegentreten. Gehen Sie am besten am Sonntag nach der Zeitumstellung ausreichend spazieren. Tanken Sie so Licht und Luft und lassen Sie morgens auch gleich Tageslicht in Ihr Schlafzimmer.
  4. Wenn Sie kleine Kinder haben, lassen Sie diese am Samstagabend etwas länger wachbleiben. Durch längeres Schlafen am Sonntagmorgen passen sie sich der neuen Zeit besser an.
  5. Achten Sie auch auf Ihre Ernährung, um Schlafstörungen zu vermeiden. Dabei gilt: Nicht zu fett essen, Alkoholkonsum reduzieren und keine schwerverdaulichen Speisen am Abend mehr zu sich nehmen.

Das Ende der Zeitumstellung rückt näher, oder auch nicht …

Eigentlich sollte die Zeitumstellung in diesem Oktober ja bereits eine der letzten ihrer Art werden: Denn in einer Internetbefragung der Europäischen Union hatten sich 4,6 Millionen EU-Bürger (darunter allein drei Millionen aus Deutschland) für ihre Abschaffung ausgesprochen. Ihrer Meinung nach sollte zukünftig nur noch die Sommerzeit gelten. Doch bislang konnten sich die EU-Mitgliedstaaten noch nicht darauf einigen, wann genau der Zeitumstellung denn nun die Stunde geschlagen haben soll. Als möglicher Termin dafür wird mittlerweile das Jahr 2021 gehandelt – aber nicht verbindlich und schon gar nicht für alle Mitgliedsstaaten.

Zeitumstellung kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen

Dass durch die Zeitumstellung auch der Biorhythmus aus dem Gleichgewicht geraten kann, ist ein Grund für ihre Ablehnung. In der bereits eingangs zitierten Forsa-Umfrage „Meinungen zur Zeitumstellung“ gaben 26 Prozent der Befragten an, dass sie schon „einmal Probleme mit der Zeitumstellung hatten“. 71 Prozent von Ihnen fühlten sich „müde beziehungsweise schlapp“ und 63 Prozent hatten „Einschlafprobleme oder Schlafstörungen“.

Die Ergebnisse decken sich durchaus mit den Erkenntnissen aus der Chronobiologie, die sich mit der inneren Uhr von Lebewesen beschäftigt. Danach kann der Wechsel der Uhrzeit bei vielen Menschen eine Art Mini-Jetlag auslösen. Die Folge: Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Laut Expertenmeinung kann es bis zu vier Wochen dauern, bis sich der Körper auf die Zeitumstellung eingestellt hat.