Was eine Praxisausfallversicherung für Ärzte leistet

Mit einer Praxisausfallversicherung decken Ärzte finanzielle Risiken durch Krankheit oder Unfall ab.Pixabay

Gehen Sie kein Risiko ein

Was eine Praxisausfallversicherung für Ärzte leistet

Sie sind niedergelassener Arzt? Dann sollten Sie unbedingt über den Abschluss einer Praxisausfallversicherung nachdenken. Sie deckt die laufenden Kosten ab, wenn Sie wegen einer Krankheit oder eines Unfalls ausfallen oder wenn der Praxisbetrieb zum Beispiel aufgrund eines Wasserschadens vorübergehend eingestellt werden muss.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Eine Praxisausfallversicherung übernimmt bei Verdienstausfall wegen Unfall oder Krankheit die weiterlaufenden Fixkosten, die etwa für Personal, Miete oder Finanzierungsraten der Arztpraxis anfallen. Diese Absicherung ist nicht nur für Allgemeinmediziner wichtig, sondern auch für Zahn- oder Tierärzte.

Sie kann als Ergänzung zu einer Krankentagegeldversicherung angesehen werden. Während die Krankentagegeldversicherung das eigene Einkommen des Arztes absichert, übernimmt die Praxisausfallversicherung die Betriebskosten. Aber auch, wenn die Praxisräume aufgrund eines Wasserrohrbruchs, eines Einbruchs oder eines Feuers eine Zeitlang unbenutzbar bleiben, leistet die Versicherung. Denn auch in diesem Fall müssen die Angestellten ihre Gehälter erhalten und sind Miete und Finanzierungsraten weiterzuzahlen. Eine behördlich angeordnete Quarantäne (keine Epidemie) ist ebenfalls ein Fall für die Praxisausfallversicherung.

In der Regel können Sie Ihren benötigten Tagessatz (z.B. 200 Euro) individuell bestimmen und zudem vereinbaren, dass eine Leistung erst nach einer gewissen Karenzzeit gezahlt wird.

Inhaltsversicherung für das Praxisinventar

Wichtig zu wissen: Das Praxisinventar (Medizintechnik, Möbel, etc.) ist kein Bestandteil der Praxisausfallversicherung und ausschließlich über eine Praxisinhalts- oder Elektronikversicherung für Mediziner versicherbar. So wie die Hausratversicherung Ihre Wohnung schützt, schützt die Inhaltsversicherung Ihre Praxiseinrichtung vor Verlust und Beschädigung durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach einem Einbruch, Leitungswasser (z. B. Nässeschäden durch Rohrbruch), Sturm und Hagel.

Ein wichtiger Punkt ist hier, ähnlich wie bei der privaten Hausratversicherung, eine Unterversicherung zu vermeiden. Anderenfalls müssten Sie als Versicherungsnehmer eventuell einen Eigenanteil aus eigener Tasche zahlen. Dafür kann zum Beispiel ein Tarif gewählt werden, der auf eine eventuelle Unterversicherung verzichtet.

Elektronikversicherung ergänzt die Inhaltsversicherung

Weil in den meisten Arztpraxen die Medizintechnik den mit Abstand größten Wert darstellt, lohnt sich außerdem der Abschluss einer separaten Elektronikversicherung. Ihre Leistungen gehen über die klassischen Gefahren der Inhaltsversicherung hinaus und decken zum Beispiel auch Bedienungsfehler, Kurzschlüsse oder Sturzschäden ab.

Angriffe aus dem Internet nicht unterschätzen

Ergänzt werden kann die Elektronikversicherung durch eine Cyber-Versicherung. Längst werden nicht mehr nur große Konzerne, Behörden oder Institutionen Opfer von Angriffen aus dem Internet. Kleinere Unternehmen, und damit Arztpraxen, können ebenso attackiert werden. Dort lagern viele hochsensible Daten, die nicht in falsche Hände geraten dürfen. Auch angesichts der verschärften Regelungen aus der Datenschutzgrundverordnung ist eine eigene Cyber-Versicherung für jede Arztpraxis sinnvoll.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.