Private Krankenversicherung – Wie Sie einen optimalen Tarif auswählen

Manche Tarife beinhalten auch alternative Heilmethoden.© Pixabay

Private Krankenversicherung

Wie Sie einen optimalen Tarif auswählen

Zu Vertragsbeginn wählen Privatversicherte einen Tarif und bestimmen damit die individuellen Leistungen ihres Versicherungsschutzes. Wie ein Versicherter nun den für ihn optimalen Tarif findet und auf welche Kriterien dabei zu achten ist, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Die Gesundheit ist das höchste Gut. Viele Menschen nehmen ihre Gesundheit als selbstverständlich hin und bemerken erst bei einer ernsthaften Erkrankung, wie viel sie zur Lebensqualität beiträgt. Für Berufstätige, deren Einkommen davon abhängt, ist die Versorgung im Krankheitsfall sowie eine schnelle Genesung existenziell. Das gilt noch einmal mehr für Selbstständige. Sie haben, ebenso wie Beamte, Freiberufler und besserverdienende Angestellte, die Wahl, sich unabhängig von ihren Einkünften eine individuelle Krankenversicherung auszusuchen. Schneller einen Termin beim Facharzt zu bekommen, moderne Behandlungen, innovative Medikamente, eine bessere Versorgung im Krankenhaus sind einige der Vorteile eines Privatpatienten.

Was für die Tarifwahl wichtig ist

Auf der Suche nach dem passenden Tarif einer privaten Krankenversicherung kann ein Interessent schnell den Überblick verlieren. Viele Angebote und viele individuelle Bedürfnisse und Wünsche sind zu berücksichtigen. Die aktuelle Lebenssituation, aber auch Pläne und Vorhaben der Zukunft müssen bedacht werden.

Gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung besteht aber auch genau in dieser Wahlmöglichkeit der große Vorteil. Je nach aktueller Gesundheitssituation und den Faktoren, die im Krankheitsfall wichtig oder weniger wichtig sind und den finanziellen Möglichkeiten, kann die maßgeschneiderte Absicherung zusammengestellt werden.

Der Basisschutz, und damit die günstigste Variante in der PKV, bietet dem Versicherten die Leistungen, die auch die gesetzliche Krankenversicherung gewährt. Doch darüber hinaus gibt es Tarife, die eine Chefarztbehandlung, das Ein- oder Zweitbettzimmer im Krankenhaus, umfangreiche Kostenübernahmen beim Zahnersatz oder auch bei der alternativen Medizin beinhalten oder die festlegen, wie umfangreich die Leistungen beispielsweise bei den Heil- und Hilfsmitteln sind. Aber auch die Erstattung der Kosten bei einer stationären Psychotherapie, die medizinische Behandlung im Ausland oder die regelmäßigen Transportkosten zu einer Dialyse sind entscheidende Punkte bei der Tarifwahl. Ist sich der Versicherte darüber im Klaren, was davon ihm wichtig ist, gehören weitere Merkmale des Tarifs aber auch der Versicherer selbst auf den Prüfstand.

Beitragsentwicklung ist wichtiger Faktor

Dazu zählt ganz besonders die Beitragsentwicklung vor allem im Alter. In der Prämie des Versicherten sind nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft – und damit die steigenden Gesundheitskosten im Alter – bereits einkalkuliert. Entsprechende Rückstellungen wurden gebildet. Allerdings kommt es bei den Versicherern im Laufe der Zeit aufgrund höherer Kosten durch den medizinischen Fortschritt sowie der steigenden Lebenserwartung zu Erhöhungen des Beitrags. Insofern ist die Beitragsstabilität der vergangenen Jahre ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Versicherers und des Produkts. Wenn viele neue Versicherte den Weg zu dem Unternehmen finden, steht das zum einen für eine Zufriedenheit der Kunden und wirkt sich zum anderen auf die Höhe der Beiträge aus. Denn viele Einzahler bedeuten eine bessere Kalkulationsbasis des Versicherungsunternehmens und damit stabilere Beiträge.

Selbstbeteiligung und Beitragsrückerstattung

Um die monatliche Prämie niedrig zu halten, kann die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung eine Möglichkeit sein. Je höher sie gewählt wird, desto günstiger ist der Tarif. Dabei kann eine jährliche Eigenbeteiligung vereinbart werden oder für bestimmte Bereiche. Vor allem für junge und gesunde Menschen, die in die PKV wechseln wollen und können, kann sich zusätzlich der Punkt der Beitragsrückerstattung bei der Nichtinanspruchnahme von Leistungen rechnen. Einfluss auf den individuellen Preis haben aber nicht zuletzt auch Vorerkrankungen, ist beim Abschluss einer PKV doch eine Gesundheitsprüfung zu absolvieren.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.