Fahrradboom hält an: Guter Versicherungsschutz immer wichtiger

Freizeitspaß auf zwei Rädern: Gerade E-Bikes erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.Pexels

Fahrradboom hält an

Guter Versicherungsschutz immer wichtiger

Der durch Corona ausgelöste Fahrradboom hält auch in diesem Frühjahr weiter an. Die Branche verzeichnet nach wie vor eine hohe Nachfrage. Das gilt besonders für hochwertige E-Bikes. Umso wichtiger ist deshalb ein guter Versicherungsschutz.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Statistisch gesehen besitzt mittlerweile jeder Deutsche ein Zweirad. Zählten die Statistiker im Jahr 2005 noch 67 Millionen Räder, liegt der Bestand mittlerweile bei gut 83 Millionen. Insbesondere Fahrräder mit Elektro-Motor verzeichnen eine enorme Popularität. 48 Prozent aller verkauften Fahrräder in Deutschland sind mittlerweile E-Bikes.

Dieser Trend ruft natürlich auch Diebe auf den Plan. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik werden rund 230.000 Räder im Jahr gestohlen. Da Diebstähle jedoch häufig nicht angezeigt werden, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen. Zu den Hochburgen gehören die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. E-Bikes sind meist deutlich teurer als andere Räder, was sie für Kriminelle besonders attraktiv macht. Preise von 2.500 Euro und mehr sind keine Seltenheit mehr. Ein passender Versicherungsschutz ist deshalb besonders wichtig.

Reicht die Hausratversicherung?

Radfahrer können ihr Gefährt auf zwei Arten schützen: Über die Hausratversicherung oder mit einer speziellen Fahrrad-Versicherung. Kommt das Rad abhanden, leistet der Versicherer üblicherweise zum Neuwert und höchstens bis zur Versicherungssumme.

Über die Hausratversicherung ist das Rad als Teil des Hausrats gegen Diebstahl aus der Wohnung oder dem Keller abgesichert. Gegen den Diebstahl an anderen, öffentlichen Orten allerdings müssen Räder über eine Zusatzklausel im Vertrag geschützt werden. Das kostet einige Euro extra. Der Betrag bemisst sich nach dem Wert des zu versichernden Rads und am regionalen Diebstahlrisiko. Der Verlust von Zubehör wie Beleuchtung, Fahrradcomputer und Gepäck ist nicht bei jedem Angebot inklusive. Per Nachtzeitklausel kann außerdem der Diebstahl zwischen 22 und 6 Uhr ausgeschlossen werden.

Mehr Schutz durch eigene Versicherung

Radbesitzer, die nicht hausratversichert sind, sehr wertvolle Räder besitzen oder umfangreichere Leistungen möchten, fahren mit speziellen Fahrradversicherungen besser. Die Räder sind dann nicht nur gegen Diebstahl, sondern auch bei Unfällen oder Vandalismus abgesichert. Der Versicherungsschutz kann zudem um einen Schutzbrief erweitert werden. Dieser schließt u.a. Reparaturdienste oder Übernachtungen ein.

Diebstahl sofort melden

Um überhaupt Anspruch auf Geld von der Versicherung zu haben, muss das Rad immer mit einem Sicherheitsschloss gesichert werden. Ein Rahmenschloss genügt in der Regel nicht. Experten raten dazu, den Kaufbeleg für das Schloss aufzubewahren. Damit Diebe möglichst gar nicht in Versuchung geraten, kann das Anbringen von zwei Schlössern unterschiedlicher Systeme, etwa Bügelschloss und Kette, abschreckend wirken.

Einen Diebstahl sollten Sie zunächst der Polizei melden und bei bestehendem Schutz umgehend Ihre Hausrat- oder Fahrradversicherung kontaktieren. Es ist gut, wenn Sie Fotos von Ihrem Fahrrad haben. Wichtig ist es auch, die Rechnung des Fahrrads sowie die Rahmennummer an die Polizei weitergeben zu können.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.