Schutz bei Hacker-Angriffen, Phishing & Co.: Das leistet eine private Cyber-Versicherung

Cyber-Sicherheit wird auch für Privatpersonen immer wichtiger.Pixabay

Schutz bei Hacker-Angriffen, Phishing & Co.

Das leistet eine private Cyber-Versicherung

Mit der zunehmenden Digitalisierung steigen auch die Risiken von Cyber-Angriffen. Und obwohl fast ein Viertel der Internet-Nutzer hierzulande schon mal Opfer von Hackern war, haben eine Cyber-Versicherung bisher erst wenige abgeschlossen.

Von Anette Bierbaum | Druckansicht

Jeder vierte Internet-Nutzer in Deutschland (24 Prozent) fiel schon einmal Hackern zum Opfer. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Gleichzeitig machen sich die Bundesbürger aber wenig Gedanken über Gefahren aus dem Netz. Viele wissen nicht einmal, welche und wie viele Arten von Cyber-Kriminalität es gibt.

Umso größer ist dann der Schock, wenn Kriminelle den Zugang zum Mail-Postfach hacken, Online-Banking-Daten aus dem Smartphone ziehen oder die Festplatte auf dem heimischen PC ausspähen. Eine private Cyber-Versicherung kann hier helfen.

Mit den Bedrohungen aus dem Netz wächst das Angebot der Versicherungswirtschaft. Heute gibt es auch im Privatbereich ein breites Spektrum an Cyber-Versicherungen mit diversen Schutzbriefen und Zusatzbausteinen. Die meisten davon unterstützen Opfer von Cyber-Verbrechern nicht nur finanziell. Zur Wahl stehen Policen mit Rechtsschutz, andere decken auch Vermögensschäden ab. Besonders aber die Zusatzservices sind es, durch die Cyber-Policen bei einem Hacker-Angriff glänzen.

Für diese Gefahren lohnt sich die private Cyber-Versicherung

  • Online-Shopping ohne Risiko

Wer Pech hat, zahlt beim Online-Shopping für Ware, die nie ankommt. Cyber-Versicherungen können hier Abhilfe schaffen und den – zuweilen bis zu fünfstelligen – Betrag begleichen.

  • Online-Banking: Schutz bei Kontodatenklau durch Phishing-Mails

Wer nach einer Phishing-Mail ahnungslos Zugangscodes zum Online-Banking preisgibt, kann bei einer guten Cyber-Versicherung aufatmen. Sie kommt für den Schaden auf.

  • Datenverlust

Die Festplatte mit den alten Familienfotos ist tot. Steuer- und Krankenakten sind nicht mehr anklickbar. Passiert ist das etwa durch ein Virus, aber auch Hardwareschäden nach einem Brand oder Wasserschaden sind nicht unüblich. Die private Cyber-Versicherung zahlt mit entsprechendem Baustein die Kosten der Datenrettung.

  • Urheberrechtsverletzung: Vorsicht vor Nutzung fremder Bilder und Texte

Ein Instagram-Post, das offizielle Produktfoto für die Ebay-Anzeige – und zack – flattert das Abmahnschreiben des Rechteinhabers ins Haus. Cyber-Versicherer mit passendem Zusatzbaustein können die Forderungen für Privathaushalte übernehmen.

  • Weitergeleitete Viren

Wer infizierte Nachrichten an Freunde oder eine Mail mit Schad-Software an den Chef leitet, welche die IT im Unternehmen lahmlegt, muss für etwaige Schäden aufkommen. Es gibt Versicherungen, die solche Schäden abdecken.

Unser Tipp: Vor dem Abschluss einer Cyber-Police sollten Versicherungsnehmer mit ihrem Makler Überschneidungen zu bestehenden Verträgen der Haftpflicht-, Hausrat- oder Rechtsschutzversicherung prüfen. Gerade ältere Verträge führen Cyber-Risiken nicht auf. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Deckungssumme. Während diese in Hausrat- und Haftpflichttarifen niedrig angesetzt ist, können Rechtsschutzversicherungen oft mit Cyber-Policen mithalten. Nicht aber, wenn es um die Service-Leistungen geht. Wer sich hierbei das Rundum-Paket wünscht, ist mit einer Cyber-Versicherung gut beraten.

Autorin:

Anette Bierbaum

Anette Bierbaum ist freie Redakteurin. Die gelernte PR-Fachfrau unterstützt seit über zehn Jahren Medienhäuser, PR-Agenturen und redaktionell geprägte Content-Plattformen.