Datenschutz: So haben Computer-Hacker keine Chance

Computer-Hacker haben es auf unsere Daten abgesehen.Freepik

Datenschutztag

So haben Computer-Hacker keine Chance

Ob im Internet, in Unternehmen oder zu Hause auf dem privaten Rechner – überall geben wir immer mehr Daten preis. Genau darauf haben es Kriminelle abgesehen, um damit zu verdienen. Mit welchen Maßnahmen sich jeder vor Datenklau schützen kann, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Immer wieder und immer häufiger werden neben Unternehmen auch private Personen Opfer von Cyber-Angriffen. Darum raten Sicherheitsexperten zu einem besonnenen Umgang mit den eigenen Daten. Der Europäische Datenschutztag, der am 28. Januar 2007 ins Leben gerufen worden war, mahnt alljährlich zu mehr Sorgfalt.

Vorsicht bei Nutzung öffentlicher WLAN-Netze

Daten sind für Kriminelle eine Ware, und eine gut gehandelte noch dazu. Bei der Nutzung von sozialen Netzwerken sind daher zum Beispiel die Privatsphäre-Einstellungen wichtig. Denn Cyber-Kriminelle haben mehr Erfolg, je mehr sie über ihre potenziellen Opfer in Erfahrung bringen können. Daher sollte auch bei der Nutzung von öffentlichem WLAN darauf geachtet werden, welche Informationen weitergegeben oder ausgetauscht werden. Besser ist es, in öffentlichen WLAN-Hotspots ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) zu nutzen, das mit dem Heimnetz verbunden ist. Unsichere Verbindungen, das gilt auch für nicht gesicherte Seiten im Internet, können leichter gehackt und die Daten abgegriffen werden. Das bildet oft das Einfallstor für die Attacke auf den PC oder gar ein ganzes Netzwerk.

Regelmäßige Updates von Programmen notwendig

Ein weiterer Punkt betrifft Updates: Betriebssystem, Software und Browser sollten möglichst sofort aktualisiert werden, wenn ein Update bereitsteht. Denn nur dadurch werden Sicherheitslücken geschlossen. Tipp: Nutzen Sie dafür die automatische Aktualisierung. Nicht benötigte Programme sollten gelöscht werden. Damit wird die Angriffsfläche deutlich verringert.

Unumgänglich bei der IT-Sicherheit sind ein Virenschutz und eine Firewall. In den Betriebssystemen sind diese meist bereits enthalten und müssen aktiviert werden. Auch kostenfreie Zusatz-Programme können eingesetzt werden. Noch etwas umfangreicher wird der Schutz durch zahlungspflichtige Software. Sie sollten sich jedoch nicht auf Virenschutz oder Firewall verlassen. Gerade bei E-Mails von unbekannten Absendern, die Anhänge zum Anklicken enthalten, ist trotz allem Vorsicht geboten. Gleiches gilt für Programme, die aus dem Internet heruntergeladen werden. Hier sollte man immer darauf achten, dass die Quelle vertrauenswürdig ist.

Benutzerkonten und Passwörter

Wichtig auch für die Nutzung eines Computers ist das Anlegen verschiedener Benutzerkonten. Da Schadprogramme dieselben Rechte wie das Konto haben, über das sie auf den PC gelangt sind, stellen Administratorrechte eine große Gefahr für die Datensicherheit dar. Hat sich ein Hacker dieser umfänglichen Rechte bemächtigt, kann er auf alles komplett zugreifen.

Noch immer verwenden viele Nutzer im Internet einfache und damit leicht zu knackende Passwörter wie 1234 oder Ähnliches. Das ist natürlich wenig ratsam. Vielmehr geben Sicherheitsexperten den Tipp, für unterschiedliche Anwendungen auch unterschiedliche Passwörter zu benutzen. Von Herstellern generierte Passwörter sollten schnell geändert werden. Ein Passwort sollte mindestens aus acht Zeichen, aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern bestehen, nicht auf dem Rechner gespeichert und in kleinem Fall an Dritte weitergegeben werden. Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung, die zum Identitätsnachweis zwei unterschiedliche und insbesondere unabhängige Komponenten nutzt, kann für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Ein letzter Punkt betrifft Back-ups. Es ist es ratsam, regelmäßige Datensicherungen vorzunehmen. Geeignet sind dafür externe Festplatten, DVDs oder USB-Sticks. Clouds bieten sich dagegen eher für verschlüsselte Daten an. So sind im Falle eines Hackerangriffs alle verschlüsselten Informationen auf dem Computer wieder herstellbar.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.