Private Krankenversicherung – Der Schutz für Ärzte, Zahnärzte und Medizinstudenten

In der PKV gibt es spezielle Tarife für Nachwuchs-Mediziner.© Pixabay

Private Krankenversicherung

Der Schutz für Ärzte, Zahnärzte und Medizinstudenten

Ärzten und Zahnärzten winken nach dem Studium gute Verdienstmöglichkeiten – doch wie alle anderen Studenten auch, müssen angehende Mediziner während ihrer Ausbildungszeit auf eine bezahlbare Krankenversicherung achten. In der privaten Krankenversicherung profitiert diese spezielle Zielgruppe von eigenen Tarifen.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Seit knapp drei Jahren studiert Christin bereits Medizin an der Universität in Hamburg. Das Studium stellte sich als noch viel anspruchsvoller heraus, als sie jemals erwartet hatte. Und schon ihre Erwartungen waren hoch. Sie war immer eine hervorragende Schülerin. Bereits früh war ihr klar gewesen, dass sie Ärztin werden und sich auf die Allgemeinmedizin konzentrieren möchte. Mit diesem Berufswunsch vor Augen hatte sie immer viel für die Schule getan und ihr Abitur mit dem für ihren Herzenswunsch notwendigen Durchschnitt von 1,0 abgeschlossen.

Und nun, mitten im Studium, zu einem Zeitpunkt, an dem sie noch mehr lernen muss, steht ihr 25. Geburtstag vor der Tür – und damit die Entscheidung für ihre Krankenversicherung. Denn nun kann sie nicht länger in der Familienversicherung ihrer Mutter kostenfrei versichert werden. Bislang hat sie sich über ihren Versicherungsschutz überhaupt keine Gedanken gemacht. Für sie war die Absicherung immer selbstverständlich gelöst. Nun stellt sich die Frage, ob sie weiter gesetzlich versichert bleibt oder doch lieber zu einer privaten Krankenversicherung wechselt? Die besseren Leistungen dort sind auf jeden Fall ein Plus, doch wie sieht es mit den Beiträgen aus? Ist die PKV nicht auch teurer? Und wie geht es nach ihrem Studienabschluss weiter? Sie weiß, dass sie über kurz oder lang in einer eigenen Praxis arbeiten möchte.

Spezielle PKV-Tarife für Mediziner

Über sechs Jahre dauert ein Studium der Humanmedizin in den meisten Fällen. Damit kommt für Medizinstudenten, wie in dem Beispiel von Christin, irgendwann der Punkt, an dem sie sich für ihre weitere Krankenversicherung entscheiden müssen. Waren sie zuvor kostenfrei in der Familienversicherung ihrer Eltern abgesichert, müssen sie sich nun zwischen einer eigenen privaten oder gesetzlichen Versicherung entscheiden. Mit Blick auf die Zeit nach dem Studium und auf ihre zukünftigen Einkommensverhältnisse, die üblicherweise deutlich über dem Durchschnitt liegen, rechnet sich meist die private Krankenversicherung mit ihren besseren Leistungen.

Die privaten Krankenversicherer bieten zudem spezielle Tarife für den Mediziner- und Zahnmedizinernachwuchs an, die auf die Ausbildungszeit ausgerichtet sind. Eine geringe Selbstbeteiligung, eine umfassende Versorgung und nicht zuletzt der günstige Beitrag gehören zu den Vergünstigungen. Zudem zählt beispielsweise ein weltweiter Versicherungsschutz von bis zu einem Jahr, in dem der Student bedenkenlos sein Auslandssemester absolvieren kann, ebenfalls zu den Vorteilen.

Wechsel ohne Gesundheitsprüfung

Nach dem Studium ist dann für niedergelassene und damit selbstständig tätige Ärzte ein Wechsel ohne erneute Gesundheitsprüfung in einen Volltarif in der Regel inklusive. Aber auch angestellte Mediziner liegen mit ihrem Verdienst üblicherweise über der Versicherungspflichtgrenze (2019: 60.750 Euro brutto) für die gesetzliche Krankenversicherung und können sich privat krankenversichern.

Dabei profitieren Ärzte und Zahnärzte wie schon zu Studentenzeiten ebenfalls von günstigeren Beiträgen. Die nicht zuletzt darauf zurückzuführen sind, dass nach Erfahrung der Krankenversicherer die Mediziner bewusster und gesünder leben als andere Menschen. Die Kosten für Behandlungen sind damit geringer – und das wirkt sich unmittelbar auf die monatlichen Beiträge aus.

Beispielhafte Leistungen mit bis zu 100-prozentiger Erstattung im Überblick:

  • ärztliche Behandlungen
  • Arznei-/Verbandmittel
  • Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen
  • Heil- und Hilfsmittel
  • Unterbringung im Ein-/Zweibettzimmer mit Chefarztbehandlung
  • Zahnbehandlung (inklusive Prophylaxe)
  • Kieferorthopädie
  • Zahnersatz
  • Alternative Heilmethoden

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.